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Speaker Dozent Chris Faust

 

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Chris Faust - Hockey-Trainer und Coach

Chris Faust - Speaker und Dozent

Chris Faust - More

Thema Burnout

Gegen die Wand, hinein ins neue Leben!

Nicht erkennen, nicht wahrhaben wollen: Das sind stete Begleiter von Trainern und Führungskräften auf dem Weg in Überlastung und Depression. Wie ich mit dem „Schwarzen Hund“ auf dem Beifahrersitz mit Vollgas gegen die Wand fuhr – und Auswege fand.

Es geht mir gerade so gut wie nie zuvor in meinem Leben! Ich beachte und schätze die kleinen Dinge des Lebens; sehe alles unglaublich gelassen; arbeite gerne und entspannt; habe Abstand zu allem; kann loslassen, auch mal an nichts denken – und dabei glücklich und zufrieden sein.

Eigentlich ganz einfach! Oder doch nicht? Nun ja…!

So toll sich das auch anhört, so hart war der Weg dorthin. Denn leider habe ich diese gesunde Einstellung erst nach fast 50 Jahren gelernt. Und das noch nicht einmal freiwillig.

Wie konnte das passieren? Warum nur ist es so weit gekommen?

Mein  „schwarzer Hund“ wurde nur langsam größer - aber das nahm ich nicht wahr, ich hatte ja alles im Griff. Im Rausch des Workaholics und Wahn des Perfektionisten gab ich mich über die Jahre hinweg den 80- bis 100 Stunden-Wochen hin.

Ich geriet in eine Spirale, in der ich erst meine Ehe und dadurch meine kleine Familie, sowie schließlich mich selbst verlor. Es ging so weit, dass ich konkret darüber nachdachte, mein Leben ganz zu beenden.

Nach dem Tod des einstigen Nationaltorhüters Robert Enke (im November 2009) und der Lektüre seines Buches, dachte ich mir: „Verdammt, das kommt dir alles bekannt vor.“ Aber ich verdrängte diese Erkenntnis, ließ sie nicht wirken und schaute lieber nicht genau hin. Es trifft einen ja niemals selbst, sondern immer die anderen.

Über die Jahrzehnte, in denen der Motor ohne Unterlass im roten Bereich drehte, habe ich nie innegehalten und mir die Frage gestellt: Macht mir das, was ich tue, eigentlich Spaß? Hat es einen Mehrwert für mich? Das Einzige was ich wirklich mochte, war Hockey. Aber auch das brachte mich an den Rand des Abgrunds – und darüber hinaus.

Ein erster Hörsturz samt leichtem Burnout ereilte mich schon 1997. Damals war ich noch für einen großen Konzern als „BWL’er“ unterwegs. Ich war sogar bereit, mir professionelle Hilfe zu holen. Aber mangels guter und vernünftiger Therapiemöglichkeiten, kam ich nicht zu der Einsicht und Erkenntnis, dass etwas fundamental nicht stimmt mit mir, trotz jahrelanger Gesprächstherapien. 

Erlöst von dem Strick um meinem Hals und dem Klammergriff des Konzerns im Jahr 2002 gab es fortan nur noch Hockey. Das Hobby zum Beruf machen, klingt zunächst famos. Die Leidenschaft schaffte indes noch mehr Leiden und Druck. Es potenzierte sich sogar. Ich wurde geplagt von Selbstzweifeln und Komplexen.

Aber halbe Sachen gibt’s ja bei einem Perfektionisten nicht. Also: ganz oder gar nicht, Vollgas, linke Spur, immer weiter. Bis zum „rien ne vas plus“ 2016.

Trotz großer Erfolge, die ich teilweise aus dem Nichts heraus mit meinen Mannschaften erarbeitet habe, blieb der Schwarze Hund und wurde stetig größer. Ich holte beispielsweise die Bronzemedaille bei den Hallenweltmeisterschaften 2015 mit der tschechischen Damennationalmannschaft. Es machte mich nicht glücklich. Teams zu entwickeln und mit ihnen zu gewinnen geriet zur reinen Pflichterfüllung. Niederlagen wogen schwer, ich kreidete sie mir allein an. Auf den langen Fahrten auf der Autobahn oder in den einsamen Stunden auf Hotelzimmern taten sich Abgründe auf. Ich wollte nicht dort sein, aber daheim wollte ich auch nicht sein. Ich gehörte nirgendwo hin.

Der Wendepunkt war am 22. Oktober 2016, in München: neue Stadt, neuer Verein, neue Aufgaben. Dorthin war ich einige Monate zuvor geflüchtet, um nochmal den Reset-Knopf zu drücken. Um auf der Schussfahrt zu wenden. Dass dies gelingen könnte, war ein Trugschluss. Wie viele andere Dinge auch in dieser Zeit.

Das Schöne an dem Tag nach dem Zusammenbruch: Es war vorbei! Ich war schwach, deutlich am Ende - und doch irgendwie erleichtert. Verloren, aber ein wenig erleuchtet!

Es begann die Zeit in der Klinik. Und wieder war es ein Buch, das mir die Augen ein Stück weiter öffnete. Dieses Mal das des einstigen Skispringers Sven Hannawald. Wieder waren es die Gedanken eines Sportlers, aber nicht die eines Trainers, Coaches beziehungsweise einer Führungskraft. In diesem Buch fand ich die entscheidenden Hinweise auf mein altes Leben und die Aussicht darauf, wie mein neues aussehen könnte. Aber natürlich nur in der Theorie. Denn „da draußen“ sah es ganz anders aus und es war und ist ein tägliches neues Kennenlernen meiner selbst. Ich musste lernen mich zu spüren und zu erleben. Mich jeden Tag neu zu erden. Bis heute...

Der Berufsstand der Trainer ist in einer schwierigen Situation. Jeden Tag. Denn oben ist es einsam und es wird verlangt, zu performen und zu gewinnen. Um seinen Stand und Status zu wahren, um Vertragsverlängerungen zu erreichen.

Soziale Isolation aufgrund der Arbeitszeiten – Stichwort tägliches Training bis in den späten Abend hinein – lässt sich kaum vermeiden. Dazu der ständige Austausch mit den nicht selten äußerst fordernd auftretenden Eltern der Athleten, das Immer-erreichbar-sein-müssen für die Athleten und den Klubvorstand. Nicht selten Probleme im Klub oder Verband, Geldsorgen, Alkohol etc. - diese Probleme haben wir Trainer in vergleichbarem Maße wie Gruppen-. Abteilungs- oder Bereichsleiter in der Wirtschaft.

Wie komme ich damit klar? Wie kann ich zu mir stehen, mich schützen und dafür sorgen, dass es nicht soweit kommt? Dass die Seele nicht krank wird und der „schwarze Hund“ nicht als ständiger Begleiter ins Leben tritt – und eines Tages kraftvoll zubeißt.

Natürlich kann auch die/der „rechte Verteidiger(in)“ in deinem Team oder die/der Sachbearbeiter(in) in deiner Abteilung in der Firma einen eigenen „schwarzen Hund“ bekommen und abdriften. Wie erkennst du das? Wie schaffst du das mit Empathie und Fingerspitzengefühl zu filtern und zu erkennen?

Heute stehe ich gelassen und positiv auf der anderen Seite und sehe so viele, die leider im „Tunnel“ sind - und auf dem besten Weg, sich zu verlieren.

Achtsamkeit, Struktur und Prävention sind die Schlüssel zu einer Work-Life-Balance, die es erlauben, High-Performer zu sein oder einfach seinen Job gut zu machen. Abgrenzung der Privatsphäre, Sport/Hobbies und regelmäßiger guter Schlaf tun ihr Übriges.

Durch den Sportpsychologen, Dr. Sebastian Alfeld (www.sebastianalfeld-coaching.de), den ich durch die Trainerakademie (TA) des DOSB kennen lernte, habe ich weitere Einblicke in die Materie erhalten. Zusammen sprechen wir auch zu den Studenten der TA, in einem Präventiv-Vortrag zum Thema Burnout. Solltest Du/Sie Fragen haben dazu, wendet euch gerne an uns.

    

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